Die HSG Marburg Cappel konnte am Samstagabend ihrem Favoritenstatus nicht gerecht werden.
Die Partie fing mit einem offenen Schlagabtausch an, wobei sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte und es häufig unentschieden stand. Das Geburtstagskind Jonas Schuster wurde schon in der Anfangsphase des Spiels von Fernwald mit Schlägen ins Gesicht begrüßt, worauf unser halbrechter Routinier mit blutendem Gesicht vom Feld musste, was jedoch keine Bestrafung für die Heimmannschaft nach sich zog. Die HSG schaffte es in der Abwehr nicht vor allen Dingen zwei Rückraumspieler von Fernwald unter Kontrolle zu bekommen und konnte die Abwehr nicht so kompakt gestalten, wie wir es wollten. Im Angriff lief der Ball oft gut, obwohl wir nicht so häufig wie gewohnt ins Tempospiel kommen und unsere Rückraumschützen in Position bringen konnten. Somit verabschiedeten sich die beiden Mannschaften mit einem 14:15 in die Pause.

Die Halle war etwas kühler als gewohnt, als die Spieler der ersten Herren zum vereinbarten Treffpunkt erschienen. Das Nachholspiel, das eigentlich am ersten Spieltag hätte ausgetragen werden sollen, brachte uns in den Genuss des zweiten Heimspiels in Folge. Als einzig spielendes Team an diesem Tag konnten wir nicht auf die gewohnte Unterstützung der anderen Mannschaften hoffen und waren auf die Hilfe alter und neuer Fans angewiesen. Mit Freibier und guten Worten gelockt, folgten Freunde und Familie dem Ruf in die Halle, sodass wir vor gut gefüllter Tribüne die Gegner aus dem Dilltal begrüßen konnten. Nach einer außergewöhnlich harten Trainingswoche waren wir wild entschlossen, das ausgefallene Fußballspiel für die kommende Woche sicherzustellen – auch die 2 Punkte wären dann ein angenehmer Begleiteffekt.
Das Spiel begann, und von der Entschlossenheit der Hausherren war zunächst wenig zu sehen. Trotz guter Abwehr- und Torwartleistung wollte im Angriff wenig gelingen, und so zeigte die Anzeigetafel der Halle das Ergebnis von 1:4 (nach 5 Minuten). Getrieben von der Aussicht auf die von uns bevorzugte Ballsportart am kommenden Dienstag gelang nun immer mehr, und der Rückstand fiel zu unseren Gunsten, doch dabei blieb es nicht. Begleitet von diversen Zeitstrafen und vermeidbaren Fehlern auf beiden Seiten endete die erste Hälfte eines ansonsten ansehnlichen Spiels mit 16:11.

Nach dem letzten Wochenende, an dem man keine zwei Punkte aus Bieber entführen konnte, wussten alle, dass wir als Mannschaft was gut zumachen hatten. Nicht nur gegenüber den Heimfans, die uns an diesem Wochenende wieder tatkräftig unterstützt haben sondern vor allem uns selber!

Das dies kein einfaches Spiel werden würde wussten wir alle, denn im Topspiel am Samstag Abend war der Tabellen-Dritte zu Gast.

Direkt in den ersten Minuten gab es einen munteren Schlagabtausch der beiden Mannschaften, wobei die Torhüter auf beiden Seiten direkt einige Großchancen entschärfen konnten. Trotz gutem Start der Heimmannschaft bereitete besonderes der Spieler auf Rückraum Links, der Heimischen Abwehrreihe große Mühe und brach immer wieder mit Torerfolg durch die Abwehr hindurch, welche oft im Rückstoß und Verschieben der Abwehr einen Schritt zu langsam war. Dank vieler Tore unseres Linkshänders Jonas Schuster in „Karabatic“ Manier gestalteten wir das Spiel zu Beginn ausgeglichen.

Das Spiel plätscherte mehr oder minder vor sich hin, beide Teams nahmen sich nicht viel, gönnten sich gegenseitig aber auch nichts.
Etwa 5 Minuten vor der Pause gab es nochmals ein aufbäumen der Hausherren, sodass es schließlich mit einem Halbzeitstand von 18:16 in die Kabine ging.

7.10.23: HSG Marburg/Cappel – HSG Grünberg/Mücke 30:23 (12:11)

Als letzte Partie des Heimspieltags der HSG Marburg/Cappel fand um 20:00 Uhr das Spiel der ungeschlagenen Gastgeber gegen den Aufsteiger aus Grünberg/Mücke statt, welches die HSG mit 30:23 für sich entscheiden konnte.

Im Verlaufe der Woche reihten sich zu den Langzeitverletzten noch Krankheitsausfälle ein, wodurch der Kader stark ausgedünnt wurde. Besonders der Ausfall von Marburgs Top-Schützen Jonas Schuster musste kompensiert werden.
Entsprechend fahrig und fehlerbehaftet begann die Partie, die Treffsicherheit war die gesamte erste Halbzeit bodenlos. Einzig das Unvermögen der Gäste im Angriff, die gute Abwehrarbeit und die Paraden des Torhüters Bent Kühn sorgten für die 12:11 Pausenführung der HSG.

In der Halbzeitansprache monierte Trainerin Stefanie Quent, dass der Aufsteiger im Vorfeld auf die leichte Schulter genommen wurde. Der Weckruf ließ in Bezug auf die Effizienz auf sich warten, lediglich die Körperlichkeit nahm auf beiden Seiten zu. Erst in der 47. Minute konnte durch den in der zweiten Halbzeit stark aufspielenden Timo Wolf der erste Vier-Tore-Abstand hergestellt werden. In der Folge verringerte sich die Gegenwehr der Gäste vor der drohenden Niederlage und der Vorsprung konnte auf den Sieben-Tore-Abstand des Endergebnisses ausgebaut werden. Am Ende steht ein verdienter, aber sehr unansehnlicher Heimerfolg der HSG, der vor allem den Zuschauerinnen und Zuschauern einiges abverlangte.

Besonderer Wermutstropfen war die schwere Verletzung von Ole Pallesen, der mit einem Innenknöchelbruch mindestens für das Kalenderjahr 2023 ausfällt. Seine Geschwindigkeit, Variabilität und Treffsicherheit werden fehlen. An dieser Stelle noch einmal Gute Besserung!

(mf)

1. Männer: ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen – HSG Marburg/Cappel 34:35 (14:15)

Die HSG Marburg/Cappel gewinnt mit 34:35 im Spitzenspiel gegen die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen!
Das Spiel begann mit einer intensiven Abwehrschlacht, in der sich beide Teams schwer im Angriff taten. Dies war nicht zuletzt auf die herausragenden Torhüter auf beiden Seiten zurückzuführen. Die Zuschauer wurden Zeugen spektakulärer Paraden und einer starken Defensivarbeit.
Im Laufe der ersten Halbzeit gelang es den Männern der HSG Marburg/Cappel, sich einen knappen Vorsprung von vier Toren zu erarbeiten. Die Rückraum- und Außenspieler der HSG zeigten ihre Geschicklichkeit und Präzision im Abschluss. Dennoch verpassten sie es, den Vorsprung weiter auszubauen, und das Heimteam kämpfte tapfer.
In schon fast typischer Manier verlor die HSG ihren Vorsprung, und die erste Halbzeit endete mit einem knappen Tor Vorsprung für die Gäste. Spannung war in der Luft, und es war klar, dass die zweite Halbzeit ebenso hart umkämpft sein würde wie die vergangene.

In der zweiten Hälfte des Spiels wiederholte sich das Muster. Beide Teams kämpften weiterhin intensiv, und die HSG wechselte häufig hin und her. Dabei überzeugten ausnahmslos alle Spieler der HSG, dies galt jedoch auch teilweise für die Heimmannschaft. Besonders die Außenspieler der ESG blieben positiv im Gedächtnis, beide Außen erzielten wichtige Treffer und stellten die HSG vor teils unlösbare Probleme.
Das Spiel näherte sich seinem dramatischen Höhepunkt, als Max Flothow in der letzten Spielminute eine 2-Minuten-Strafe erhielt. Mit dem Schlusspfiff erfolgte ein direkter Freiwurf für das Heimteam, der jedoch kläglich über das Tor ging, was für Erleichterung und Jubel auf Seiten der HSG sorgte.
Mit dem Sieg gegen die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen bleiben wir weiterhin ungeschlagen und können ein Ausrufezeichen, im Kampf um die begehrten Aufstiegsplätze, setzen. In diesem Sinne🔥-frei und #gutkick

(bk)