1. Damen: Glanzloser Sieg in Heuchelheim

08.10.2012 | Spielberichte 1. Frauen 2012/2013

TSF Heuchelheim – HSG Marburg/Cappel Frauen 14:15 (5:7)

Tabellenführer siegt glanzlos!

Angereist beim Tabellenachten, haben sich die Damen aus Marburg an diesem Spieltag wieder einmal viel vorgenommen. Ungeschlagen bestritt man das vierte Saisonspiel mit klaren Zielen, um zwei Punkte mit zu nehmen. Die Frage nach der Partie sollte jedoch lauten, „wie“ diese erreicht wurden.
Das Spiel begann mit dem Ballbesitz der Gastgeber welche nicht lange brauchten, um den Angriff für sich verwerten zu können. Jenny glich direkt im Anschluss zum 1:1 aus. Sie war an diesem Spieltag mit sieben Treffern erfolgreichste Werferin der HSG und hat einen wichtigen Teil zum Sieg beigetragen. Nach acht Minuten gelang es den Marburgern das erste Mal sich 3:2 abzusetzen (2:2). Man hielt den Gegner jedoch durch eigene Fehler im Spiel und vergab bereits in der elften Minute zwei Siebenmeter. Im weiteren Verlauf konnte man sich dann auf 4:2 absetzen, ließ den Gegner jedoch durch eine zu lasche Abwehr und der Mithilfe der Torleute zum 4:4 ausgleichen. Es schien die Konsequenz und der Biss zu fehlen. Die Abwehr agierte zögerlich und sogar drei Marburger Spielerinnen waren teilweise nicht in der Lage, eine Heuchelheimer Angreiferin zu stoppen. Zudem addierten sich diese Nachlässigkeiten mit ungewohnten Konzentrationsschwächen der Torhüterinnen. Nach zwanzig gespielten Minuten war man in der Lage wenigstens die Führung aufrecht zu erhalten, auch wenn sie nur ein Tor betrug (6:5). In dieser Phase hatte man bereits vier(!) von fünf erkämpften Siebenmeter nicht im Netz versenkt. Dies trug ebenfalls zu diesem knappen Spielstand bei. In der 26. Spielminute setzte man sich dann noch einmal mit zwei Toren ab und verwaltete diesen Spielstand von 7:5 bis zur Halbzeit.

Zurück aus der Kabine, setzte man leider auch dann nicht an die vorgenommenen Ziele und das eigentliche Können an. Heuchelheim behielt immer den Anschluss und nahm die Marburger Deckungsfehler auf Außen dankend an und hielt sich damit im Spiel (7:6, 8:7). Daraus resultierte der Ausgleich zum 9:9 und die Führung der Gastgeber in der 37. Minute zum 9:10. Das die Marburger Damen können, wenn sie denn nur wollen zeigte die Phase der 37.-47. Spielminute. Ein Rückstand von 9:10 wurde in ein 13:10 umgewandelt. Die Abwehr formierte sich zu einem unüberwindlichen Bollwerk und reagierte zielgerichtet auf die Einläufer sowie die Spielzüge der Heuchelheimer. Im Angriff wurden schöne individuelle Leistungen und das Auge für die Mitspielerin bewiesen. Daraus ergibt sich die altbekannte Frage des „wieso zeigt ihr das nur Phasenweise?!“. Die Spielzeit beträgt jedoch auch in dieser Saison 60 Minuten und es folgte das Befürchtete, in Form des Anschlusstreffers der Heuchelheimer auf 13:12. Das Spiel war dann acht Minuten vor Schluss beim Stand von 15:13 wieder vollkommen offen. Kurz vor Schluss hätte Marburg den Sack wenigstens fünf Minuten vor Ablauf der Zeit zu machen müssen(!), vergab jedoch sowohl einen freien Gegenstoß sowie den fünften Siebenmeter. Lediglich eine solide Deckung sowie eine aufgewachte Torfrau ließen nur noch ein Tor der Heuchelheimer zum Endstand von 15:14 zu.

Letztlich bleibt festzuhalten, dass sich Marburg zum Ärger der Trainers, zu sehr an die jeweiligen Gegner anpasst und auf gleicher Welle mit diesen agiert. Diese Sparflamme soll und muss spätestens zum nächsten Heimspiel gegen die Gäste aus Mainzlar am 03.11.12, in ein loderndes Feuer aus Torerfolgen gekoppelt mit einem starken Siegeswillen aufgehen, um endlich wieder den Handball zu bieten, der eigentlich mit den vorhandenen Mitteln gezeigt werden kann.

Für die HSG spielten:
Stefanie Quent (14 Paraden), Marta Lemanczyk (7), Jenny Madubuko (7), Maren Witschel (3), Nora Schilke (2), Patricia Klotz (1), Anna Sikeler (1), Friedi Lieb (1), Sarah Voßmeier, Miriam Grabarits, Johanna Schneider, Vanessa Kuhl, Sarah Molnar, Maren Lünter.

Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel

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