TV Dornholzhausen – HSG Marburg/Cappel 25:26 (12:10)
HSG besteht ersten Härtetest und gewinnt Pokalspiel in Oberkleen
Es war ein hartes Stück Arbeit, welches die junge Mannschaft um das Trainerduo Uwe Schulz/Bernd Portjanow am frühen Sonntagabend gegen den TV aus Dornholzhausen zu erledigen hatte. Allzu oft paarten sich individuelle Schnitzer und mangelnde Griffigkeit und Aggressivität mit der abgeklärten Spielweise der Gastgeber – unterm Strich stand daher ein Spiel zu Buche, das spannender war, als es hätte sein müssen.
Trotz konditioneller und letztlich auch allgemein physischer Überlegenheit gelang es den Marburgern bis in die Schlussphase nicht, ihren Kontrahenten entscheidend abzuschütteln und den sprichwörtlichen „Deckel“ auf die Angelegenheit zu machen. Zu erfahren und, garniert mit einigen jüngeren Spielern auch enorm kampfstark, agierten die „alten Haudegen“ gegen die junge HSG, sodass jederzeit zu erkennen war, dass dem Favoriten eines oder mehrere Beine gestellt werden sollte. Mitte des zweiten Durchgangs gipfelte dies gar in einer 2-Tore-Führung der Hausherren, was Headcoach Schulz zu einer deutlichen Ansprache in einer Auszeit und taktischen Feinjustierungen nötigte. Immerhin: der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten; mittels „einfacher“ Tore durch Gegenstöße und die zweite Welle konnte man sich auf 3 Treffer absetzen und trotz unnötiger Ballverluste in den letzten beiden Minuten den Erfolg recht sicher über die Zeit bringen.
Erkannt hatte Trainer Schulz, dass speziell in der Abwehr noch konzentrierter und vor allem aggressiver gearbeitet werden muss, da doch der eine oder andere Gegentreffer durchaus vermeidbar war. Registriert hat der Übungsleiter allerdings auch, dass sein Team sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, stets eine positive Körpersprache und entschlossenes Auftreten zeigte und sich das Weiterkommen im Pokalwettbewerb somit auch absolut verdiente.
Schon am kommenden Wochenende wird es dann mit Beginn der Serie wirklich ernst und die Mannschaft kann und darf endlich zeigen, dass sie auch in der Bezirksliga A bestehen und ein Wörtchen mitreden möchte.
Torschützen HSG Marburg-Cappel:
Herbert Gärtner (11 Paraden; 3 von 5 Siebenmetern fanden nicht den Weg ins Tor); Ole Ackermann (2), Max Flothow (3), Philipp Hoffmeister (5), Jonas Schuster (3), Christian Rottmann (5), Jan Schultz (6), Ramon Roales-Welsch (1), David Binas (1)